Dieser Artikel befasst sich mit der Vorgehensweise zur Überführung einer Dynamics CRM Organisation in eine fremde Domain und den damit einhergehenden Stolperfallen, welche mit wenigen Vorkehrungen vermieden werden können.
Der Import einer Organisation in eine neue Domain setzt folgendes voraus:
- Datenbank Backup der betroffenen Organisation
- SQL Server und Dynamics CRM Version auf (mindestens) demselben Stand wie das Ursprungssystem.
- Ggf. den Ver-/Entschlüsselungskey der Daten (sofern genutzt – wird in diesem Artikel erläutert).
- Idealerweise eine neue Domain mit derselben Lokalisierung wie das Ursprungssystem
Organisationen werden von Dynamics als Datenbanken angelegt, welche den Hauptbestandteil bei einem Import bilden. Von dieser gilt es zunächst wie folgt ein Vollbackup zu erstellen, welches auf dem Zielsystem genutzt werden kann:
Zunächst muss per Rechtsklick | „Tasks“ | „Back Up…“ eine Sicherung der betroffenen Datenbank erstellt werden.

Nach Abschluss kann das erstellte Backup auf das Zielsystem kopiert werden.
Sofern die Datenverschlüsselung von Dynamics CRM genutzt wurde, muss im Vorfeld der Schlüssel gesichert werden, damit dieser anschließend auf dem Zielsystem wieder angewendet werden kann. Hierzu geht man wie folgt vor:
Über das Hauptmenü der zu exportierenden Organisation navigiert man zunächst über „Einstellungen“ | „Datenverwaltung“ in das entsprechende Menü.

In der Datenverwaltung angekommen, wählt man den Menüpunkt „Datenverschlüsselung“ aus.
Es erscheint ein Pop-Up, über welches man sich beim aktivieren des Punktes „Schlüssel anzeigen“, den Schlüssel im Klartext ausgeben lassen kann, um diesen für den Import zu sichern.
Im nächsten Schritt muss das Backup der Datenbank für die zu importierende Organisation auf der Zieldomain eingespielt werden. Dies geschieht über die SQL Boardmittel mit der Funktion „Restore Database“.
Im darauf erscheinenden Fenster wählt man zunächst den Punkt „Device“ an und sucht über den „…“-Knopf das Datenbankenbackup heraus. Über „OK“ wird der Wiederherstellungsprozess gestartet.
HINWEIS: Für den Fall, dass das Ursprungs- und Zielsystem nicht auf dieselbe Systemsprache eingestellt sind, bzw. sich die installierten Language Packs voneinander unterscheiden, müssen vor dem nächsten Schritt die systemspezifischen Nutzer, in das jeweilige Pendant des Zielsystems umbenannt werden. In diesem Beispiel, muss der Nutzer „NT-AUTORITÄT\NETZWERKDIENST“ in „NT AUTHORITY\NETWORK SERVICE“ umbenannt werden. Geschieht dies nicht, läuft der Import der Organisation zum Ende hin auf den unten gezeigten Fehler.
[/column_full]Es empfiehlt sich somit wie bereits beschrieben im Vorfeld den User umzubenennen, da es sein kann, dass dieser der Besitzer von symmetrischen Schlüsseln ist und die Übertragung dieser Schlüssel auf einen anderen User nicht ohne größeren Aufwand durchgeführt werden kann. Das Löschen des Users würde folgende Fehlermeldung hervorrufen:
TITLE: Microsoft SQL Server Management Studio
——————————
Drop failed for User ‚NT-AUTORITÄT\NETZWERKDIENST‘. (Microsoft.SqlServer.Smo)
For help, click: http://go.microsoft.com/fwlink?ProdName=Microsoft+SQL+Server&ProdVer=13.0.15700.28+((SSMS_Rel).160810-2135)&EvtSrc=Microsoft.SqlServer.Management.Smo.ExceptionTemplates.FailedOperationExceptionText&EvtID=Drop+User&LinkId=20476
ADDITIONAL INFORMATION:
An exception occurred while executing a Transact-SQL statement or batch. (Microsoft.SqlServer.ConnectionInfo)
The database principal owns a symmetric key in the database, and cannot be dropped. (Microsoft SQL Server, Error: 15138)
For help, click: http://go.microsoft.com/fwlink?ProdName=Microsoft%20SQL%20Server&ProdVer=13.00.5598&EvtSrc=MSSQLServer&EvtID=15138&LinkId=20476
Um die Organisation nun zu importieren, muss im Hauptmenü des „Dynamics 365 Deployment Manager“ zunächst der Menüpunkt „Organizations“ und anschließend auf der rechten Seite die Option „Import Organization…“ ausgewählt werden.
Im darauf erscheinenden Wizard wählt man die soeben importierte Datenbank aus und navigiert mit „Next“ zur nächsten Option.
Hier können (sofern nicht anders gewünscht) die Standardeinstellungen beibehalten werden.

Ist dies nicht der Fall, muss das Mapping im nächsten Schritt händisch erfolgen. In beiden Szenarien empfiehlt es sich jedoch die Option „Automatically Map Users (recommended)“ auszuwählen und mit „Next“ zum nächsten Schritt überzugehen.











